Das Umtopfen ist eine wichtige Sache und sollte vorwiegend im März/April, möglichst vorm ersten Angiessen vorgenommen werden. Es gibt mehrere Gründe, warum umgetopft werden muss.

Der Topf ist dann zu klein geworden, wenn der Abstand vom Pflanzenkörper zum Topfrand weniger als einen Zentimeter beträgt. Viele Kakteenfreunde topfen bereits um, wenn der Abstand unter 2cm fällt. Ausnahmen zu diese Regel sind natürlich sehr grosse Kugelkakteen und Säulenkakteen. Mein grosser Ferokaktus pilosus hat einen Pflanzenkörperdurchmesser von 30cm, der Topf hat einen Durchmesser von 34cm. Solche Töpfe sind schon recht teuer und es geht ein ganzer 10 Liter Eimer Substrat hinein, plus Pflanze. Das ist für eine Person allein kaum noch zu tragen. Irgendwann tauscht man bei diesen Pflanzen dann nur noch das Substrat aus.

Das Substrat altert selbstverständlich auch. Es sollte also in Abständen von höchsten 5 Jahren ausgetauscht werden. Ich topfe meine Pflanzen etwa alle 3 Jahre um und überprüfe die Wurzeln der Pflanzen genauestens auf Schädlinge. So habe ich in diesem Frühjahr z.B. Wurzelläuse an einem Echinocactus grusonii entdeckt.

Beim Umtopfen wird die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf herausgeholt und von den alten Substratresten vollständig befreit. Nun kann man sich die Wurzeln sehr genau anschauen und gegebenenfalls abgestorbene Wurzelfasern entfernen, bzw. bei Schädlingsbefall etwas gegen die Schädlinge unternehmen. Man nimmt einen 2-4cm grösseren Topf, füllt ein wenig neues Substrat hinein und stellt die Pflanze in den Topf. Anschliessend wird mit neuem Substrat seitlich neben der Pflanze der Topf weiter aufgefüllt und leicht verdichtet. Ich nehme hierzu einen Holzstab. Zu guter letzt stampfe ich den Topf noch ein paar mal auf den Tisch, sodass sich alles schön setzt.
Nach dem Umtopfen sollten die Pflanzen etwa eine Woche nicht gegossen werde, damit eventuell verletzte Wurzeln nicht zu faulen beginnen!